zuletzt aktualisiert
06.02.2001
Die Rasse
Der Rhodesian Ridgeback stammt aus dem südlichen Afrika.
Seine Hauptaufgabe war es, in Gruppen von mehreren Hunden Großwild
aufzuspüren und zu stellen, bis der Jäger nahe genug
herangekommen war, um das Wild zu erlegen. Desweiteren leistete
er gute Dienste als Wächter und Beschützer.
Sein Aussehen und sein Wesen beruhen auf diesen ursprünglichen
Aufgaben: Ein starker, muskulöser und wendiger Körper,
der dazu geeignet ist, bei mittlerer Geschwindigkeit äußerst
ausdauernd zu sein. Dabei sollte der Hund nie plump wirken, sondern
ausgewogen und elegant. Das Wesen des Rhodesian Ridgebacks sollte
würdevoll sein. Er ist ein intelligenter Hund, der Fremden
gegenüber zurückhaltend, jedoch ohne Anzeichen von Aggressivität
oder Scheu ist. Sein natürlicher Schutztrieb sollte nicht
unterschätzt werden. Auch seine Jagdleidenschaft ist noch
heute ungebrochen, wobei der Ridgeback im Gegensatz zu vielen
Europäischen Jagdhunderassen nicht nur mit seiner hervorragenden
Nase jagt, sondern auch nach Windhundart auf Sicht.
Das auffälligste Rassemerkmal des Rhodesian Ridgebacks
ist sein Rückenkamm ("ridge"), der dadurch entsteht,
daß die Haare auf dem Rücken in Gegenrichtung zu den
anderen Haaren am Körper wachsen.
Der Rassestandard (FCI Nr. 146)
Allgemeines Erscheinungsbild:
Ansehnlicher, kräftiger muskulöser und aktiver Hund;
symetrisch in seiner Erscheinung; er kann bei entsprechender Geschwindigkeit
sehr ausdauernd sein. Ausgewachsene Tiere sind ansehnlich und
stattlich.
Charakteristika:
Einzigartig ist der Kamm auf dem Rücken ("ridge"),
dessen Haare dem übrigen Körperhaar entgegengesetzt
wachsen; dieser "ridge" muss als Erkennnungsmerkmal
der Rasse angesehen werden. Der "ridge" muss sauber
abgegrenzt, spitz zulaufend und symetrisch sein. Er beginnt unmittelbar
hinter den Schultern und setzt sich bis zu den Hüfthöckern
fort, er weist nicht mehr als zwei gleichförmige Kronen (crowns)
auf, die einander gegenüberliegend angeordnet sind. Die unteren
Ränder der "crowns" dürfen ein Drittel der
Gesamtlänge des "ridges" nicht überschreiten.
Bis zu 5 cm ist ein guter Anhaltswert für die Breite des
"ridges".
Wesen:
Erhaben, intelligent, Fremden gegenüber reserviert, jedoch
ohne Anzeichen von Angriffslust oder Scheue.
Kopf
und Schädel:
Von angemessener Länge, Schädel flach, ziemlich breit zwischen
den Behängen, in gelassener Stimmung frei von Runzeln. Entsprechend
gut ausgeprägter Stop, Nase im Einklang mit der Haarfarbe, schwarz
oder braun. Bei schwarzer Nase dunkle, bei brauner Nase bernsteinfarbene
Augen. Fang lang, tief und kräftig, Lefzen trocken und dicht
abschliessend.
Augen:
Mässig weit voneinander angeordnet, rund, klar und strahlend,
mit intelligentem Ausdruck. Die Augenfarbe ist passend zur Farbe
des Haarkleides.
Behang:
Ziemlich hoch angesetzt, von mittlerer Grösse, ziemlich breit
am Ansatz, allmählich bis zu einer abgerundeten Spitze hin
schmaler werdend. Dicht am Kopf anliegend getragen.
Fang, Gebiss:
Kräftiger Kiefer mit einem perfekten, regelmässigen
und vollständigen Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe
ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne
senkrecht im Kiefer stehen. Zähne, insbesondere die Fangzähne,
kräftig ausgebildet.
Hals:
Ziemlich lang, stark und ohne lose Kehlhaut.
Vorhand:
Schultern schräg, trocken und gut bemuskelt. Absolut gerade,
starke, mit kräftigen Knochen ausgestattete Vorderläufe;
Ellenbogen dicht am Körper anliegend.
Gebäude:
Brustkorb nicht zu breit, sehr tief und geräumig, Rippenkorb
mässig gewölbt, keinesfalls tonnenförmig, Rücken
kraftvoll, Lenden kräftig, muskulös und leicht gebogen.
Die Vorbrust sollte, von der Seite gesehen, sichtbar sein.
Hinterhand:
Trockene, klar abgezeichnete Muskulatur, Kniegelenk gut gewinkelt,
tiefstehende Sprunggelenke.
Pfoten:
Kompakt, mit gut gewölbten Zehen, rund, strapazierfähig,
gut elastische (gut gepolsterte) Ballen, durch Haarwuchs zwischen
den Zehen und Ballen geschützt.
Rute:
Am Ansatz stark, weder hoch noch tief angesetzt, sich zur Spitze
hin verjüngend, niemals plump. Sie wird erhoben und aufwärts
getragen, jedoch niemals eingerollt.
Gangart
/ Bewegung:
Gerade, frei und rege.
Haarkleid:
Kurz und dicht, glatt und glänzend im Aussehen, jedoch niemals
wollig oder seidig.
Farbe:
Hellweizenfarben bis rotweizenfarben. Kopf, Rumpf, Läufe
und Rute von einheitlicher Farbe. Kleine weisse Abzeichen an der
Brust und an den Zehen statthaft, jedoch ist viel weisses Haar
an diesen Körperpartien, am Bauch oder oberhalb der Pfoten
unerwünscht. Weisse Zehen sind nicht erwünscht. Fang
und Ohren dürfen dunkel sein.
Grösse:
Widerristhöhe für Rüden:
erwünscht mindestens 63,0 cm - höchstens 69 cm
Widerristhöhe für Hündinnen:
erwünscht mindestens 61,0 cm - höchstens 66,0 cm
Fehler:
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte als Fehler
angesehen werden, dessen Bewertung im genauen Verhältnis
zum Grad seiner Abweichung stehen sollte.
Anmerkung:
Rüden sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen,
die sich vollständig im Skrotum befinden.
interssant zu lesen Original-Rassestandard
FCI von 1922
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